Am 30. November lud die Universität Witten/Herdecke zum ersten „Inklusionstag“ ein.
Ethiker Thomas Hammermeister-Kruse moderierte die Veranstaltung, deren Ziel es war, das wichtige Thema Inklusion an der
Universität zu etablieren. Vizepräsident Dr. Dirk Jakobs fand in seinem Grußwort sehr persönliche Worte zum Thema Inklusion und berichtete von seiner Begegnung mit dem Aktivisten Raúl Krauthausen. Der Titel von Krauthausens Buch könne als Motto gelten: „Wer Inklusion will, findet einen Weg. Wer sie nicht will, findet Ausreden.“
Studentin Isabelle Michalsen zeigte in ihrem Vortrag kurz die Entwicklung der Inklusion in Deutschland und den aktuellen Stand auf. Der geplante Impulsvortrag von Dr. Peter Schmidt, Leiter der Abteilung für Behindertenorientierte Zahnmedizin, der aufgrund der Erkrankung des Dozenten über Zoom stattfindet sollte, fiel aufgrund technischer Probleme leider aus.
Um die Pause bis zum Aufbau der geplanten Aktion im Foyer zu überbrücken, sprangen Mike Brocksch, dessen Lebenshilfe-Band POPCORN ihr Equipment für das geplante abendliche Konzert bereits aufgebaut hatte, und Dr. Dieter König, Geschäftsführer der Lebenshilfe Witten, spontan ein und erfreuten das Publikum mit einigen Songs.
Und dann konnte es losgehen: Im Foyer gab es einen „Selbsterfahrungsparcours“. Hier konnten die Besucher*innen am eigenen Leib erfahren, wie sich bestimmte Behinderungen anfühlen. Eine „Probefahrt“ im Rollstuhl, Gewichtswesten, verzerrende Brillen und vieles mehr simulierten die Beeinträchtigungen, die für viele Menschen mit Behinderung Alltag sind.
Als Abschluss des Inklusionstages trat dann POPCORN auf und begeisterte das Publikum mit mitreißenden und stimmungsvollen Liedern, von „80 Millionen“ bis hin zum Steigerlied mit wunderschönem Trompetensolo.
Ein gelungener Anfang, dem sicherlich weitere Aktionen folgen werden.
