„Manegentraum“ – der Name war Programm bei dem Zirkusprojekt, das die Lebenshilfe Witten in Kooperation mit der Stadt Witten im Rahmen der diesjährigen Ferienspiele auf die Beine stellte.

Kinder mit und ohne Behinderung schnupperten gemeinsam mit den Beschäftigten der Werkstatt eine Woche lang Zirkusluft. Der Projektzirkus „Manegentraum“ aus Bottrop reiste mit Wohnwagen und echtem Zirkuszelt an. Die Familie Bichlmaier, seit sieben Generationen fest mit dem Zirkus verbunden, brachte aber noch mehr mit – nämlich ein bewährtes pädagogisches Konzept und viel Erfahrung. Seit 2011 ist der „Manegentraum“ offiziell von der Bezirksregierung Arnsberg zertifiziert, alle vier Jahre wird dieses Zertifikat nach eingehender Prüfung erneuert.

Das Projekt wurde unterstützt von Aktion Mensch!

Für die Teilnehmer war Direktorin Ann-Kathrin Bichlmaier ganz einfach die „Anni“. Mit leichter Hand, guter Laune und Nerven aus Drahtseil managte sie, gemeinsam mit ihrem Team, die Proben und Vorbereitungen. Dabei wurde sie unterstützt von Nicole Bültmann vom FUD, die sich ebenfalls als absolutes Organisationstalent erwies und in der ganzen Woche kaum eine ruhige Minute hatte. Kostüme, Plakate, Mittagessen, Insektenstiche und…und…und hielten sie auf Trab.

Trotz der großen Hitze war die Laune bei den angehenden Künstlern von Anfang an großartig. Im Pflanzraum begegnete man bunten Clowns, auf der Terrasse wurden eifrig Hula-Hoop-Reifen geschwungen, im großen Zelt schaukelten Nachwuchsartisten im Reifen. Die Teilnehmer in allen Altersstufen fanden sich in gemischten Gruppen zusammen. „Der Spaß steht bei uns im Vordergrund“, erklärte Anni Bichlmaier, „hier soll kein Leistungsdruck herrschen.“ Dennoch ist es ihr aber wichtig, dass jeder die Möglichkeit hat, seine persönlichen Stärken zu entdecken und zu entwickeln, um so auch ein echtes Erfolgserlebnis zu haben. Da durfte dann auch noch die Gruppe gewechselt werden, wenn klar wurde, dass eine andere geeigneter wäre: „Rebekka ist erst später zu unserer Hula-Hoop-Gruppe gekommen und hat sich als wahres Naturtalent erwiesen.“

Am Samstag war es dann so weit: Die große Gala-Vorstellung war der strahlende Höhepunkt des Projektes. Bis auf den letzten Platz war das Zelt gefüllt! Voller Vorfreude erwartete das gespannte Publikum die Auftritte der neugebackenen Zirkuskünstler. Und da gab es wirklich Spektakuläres zu sehen! Jonglage, Artistik, Taubendressur, Feuerzauber und lustige Clowns, die zwischendurch immer wieder für viel Gelächter sorgten!

Und es gab noch eine besondere Überraschung: Die Freie Evangelische Gemeinde überreichte einen Scheck! Die Summe für das Zirkusprojekt war beim Kinder-Basar zusammengekommen und großzügig aufgestockt worden!

Ein ganz großes Dankeschön an dieser Stelle für diese Unterstützung!!!

Der „Manegentraum“ war ein riesiger Erfolg! Und das Projekt zeigt, dass Inklusion keine leere Worthülse sein muss, sondern mit prallem Leben gefüllt werden kann. Grenzen überwinden, Ängste und Vorurteile abbauen und ganz einfach miteinander Spaß haben – unsere Zirkuskünstler haben das ganz locker geschafft!

Vielen Dank an alle Mitwirkenden und an das wunderbare Team des „Manegentraums“!!! Und hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen!