Organisiertes Chaos – die Mitarbeiter*innen der Kita Wannen haben im Moment so einiges zu stemmen!

Nur ein gutes Jahr, nachdem die Sanierung des Wasserschadens aus 2017 endlich abgeschlossen war, trat direkt der nächste auf: Zwei undichte Rohre ließen ungehindert und längere Zeit unbemerkt Wasser in die Wände sickern. In erster Linie betroffen sind dabei die Turnhalle, die Küche und der Pausenraum. „Ein Riesenschaden“, sagt Leiterin Caroline Heimann. „Die Beseitigung dauert viele Wochen und wirft den Kita-Alltag völlig durcheinander.“

Um den betroffenen Bereich abzuschotten, sind zwei provisorische Zwischenwände errichtet worden. Dies dient in erster Linie dem Schutz vor Schimmelsporen, die bei den Arbeiten freiwerden könnten. Dass der unentdeckte Schaden kein Gesundheitsrisiko für Kinder und Mitarbeiter*innen darstellt, ist der Weitsicht bei der Ausstattung der Räume zu verdanken – die betroffene Wand war mit sogenannter „Elefantenhaut“ verkleidet, einer abwaschbaren, versiegelten Tapete, die auch keinerlei Sporen durchlässt.

Die Abriegelung der betroffenen Räume sorgt natürlich für viele Umstellungen in der Kita. Statt frisch gekochtes Essen zu genießen, müssen die Kinder im Moment mit den Mahlzeiten eines Cateringdienstes vorliebnehmen. Die Bewegungsangebote, die sonst in der Turnhalle stattfinden, werden in den großen Vorraum vor den Gruppenräumen verlegt. Die Mitarbeiter*innen nutzen zurzeit den Flur vor dem Leitungsbüro als Pausenbereich – wirklich nicht ideal, da dort die Ruhe fehlt. Im Durchgangsbereich summt der riesige Kühlschrank vor sich hin, der dort im Exil steht. Die betroffenen Räume mussten leergeräumt werden. Was nicht an anderer Stelle in der Kita Platz fand, wurde in Kisten verpackt und von einem Umzugsunternehmen ausgelagert. Einige Wochen wird dieser Zustand anhalten: Wände und Fußböden müssen ausreichend trocknen, bevor mit der eigentlichen Sanierung begonnen werden kann. „Wir hoffen darauf, dass zum August, wenn die neuen Kinder kommen, alles fertig sein wird“, zeigt Caroline Heimann vorsichtigen Optimismus.

Vieles aber läuft auch richtig gut: Der neue Anbau, der mehr Platz zum Spielen und Schlafen bei den „Raben“ und auch einen neuen, dringend benötigten Abstellraum bringen wird, geht gut voran, bald werden schon Fenster und Türen eingesetzt. Dass dabei der Außenspielplatz durch die Baufahrzeuge stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, ließ sich nicht vermeiden. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird er wiederhergerichtet.

Und ein weiteres richtig tolles Projekt steht quasi schon in den Startlöchern: Die lange Außenmauer der Kita zur Straße hin wird im Sommer bunt! Der Wittener Künstler Patrick Brehmer wird die Mauer gemeinsam mit den Kindern bemalen! Das wird ein echter Hingucker!

Die Kinder müssen sich an die momentanen Einschränkungen natürlich erst gewöhnen. Der Spaß an der Kita bleibt aber ganz sicher nicht auf der Strecke – die Vorschulkinder arbeiten gerade eifrig an ihrem Abschlussprojekt. Es hat etwas mit der Raupe Nimmersatt zu tun – mehr wird aber noch nicht verraten!

Völlig unbeeindruckt vom momentanen Chaos ist auch Charly. Fröhlich streckt er Caroline Heimann die Hände entgegen. Er entdeckt im Moment mit viel Freude seinen Sprachcomputer: Sing- und Fingerspiele regen Sprache und Motorik an. Besonders gern aber mag er die eingespeicherten Gesichter der Mitarbeiter*innen. „Wo ist Johannes?“ Charlys einfachste Übung – er tippt auf das richtige Bild und schaut sich auch gleich im Raum um, ob Johannes denn dort zu sehen ist.

Wasserschaden hin oder her – der Kita-Alltag geht weiter. Und durch die Bemühungen der Mitarbeiter*innen werden sich die Kinder später ganz sicher nicht an die Einschränkungen erinnern – sondern an die schöne Zeit in der Kita.

An dieser Stelle herzlichen Dank an Frau Heimann und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kita Wannen! Hut ab vor Eurem Einsatz unter diesen erschwerten Bedingungen!