Am 15. Juni fand im Pflanzraum die diesjährige Jahreshauptversammlung der Lebenshilfe statt. Nach dem Vortag der Wirtschaftsprüfungsagentur Solidaris zu den Jahresabschlüssen der Lebenshilfe und ihrer Gesellschaften und der Genehmigung des Protokolls der letztjährigen JHV folgte der Bericht des Vorstandsvorsitzenden Herrn Kamplade.

Er ging detailliert auf den Cyber-Angriff ein, dessen Ziel die Lebenshilfe Witten war. Er erläutert, das Vorgehen der Lebenshilfe, die Folgen und die geplanten und teilweise bereits umgesetzten Änderungen in der IT. Diese umfassen die Erstellung einer neuen Datenautobahn, die Neuaufsetzung des Mailverkehrs sowie ein erweitertes Datenschutzkonzept mit Verpflichtungen für alle Mitarbeitenden. Es ist geplant, den IT-Server zu einem externen Dienstleister zu verlagern, der im Falle weiterer Angriffe dann haftbar sein wird. Die eigenen IT-Mitarbeiter*innen der Lebenshilfe bleiben aber weiter für den alltäglichen Supportzuständig.

Ein weiteres wichtiges Thema, das Herr Kamplade ansprach, ist der anstehende Generationenwechsel bei der Lebenshilfe Witten. Er erläuterte, dass man sich angesichts der Aufgabenfülle entschieden habe, zwei Geschäftsführer einzusetzen. Seit dem 1.1.2023 gehört Herr Roland Sauer zur Geschäftsführung. Herr Dr. König bleibt bis zum 31.12.2023 als zweiter Geschäftsführer im Amt und wird nach dem Ausscheiden aus der Geschäftsführung bis voraussichtlich 2025 in einer neuen Stabsfunktion bleiben. Die Ausschreibung zur Suche nach einem Nachfolger ist bereits erfolgt.

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Bezüglich anstehender Baumaßnahmen berichtete Herr Kamplade, dass der Bauantrag für das Gebäude IBC an der Dortmunder Straße eingereicht wurde. Weitere Beschlüsse sind durch die Gremien noch nicht gefasst, hier wird die Finanzierung gut zu prüfen sein. Die Planungsüberlegungen zur Baumaßnahme Rosi-Wolfstein-Straße werden fortgesetzt. Dabei wird eine Änderung des bestehenden Bebauungsplans notwendig sein, zu dem verschiedene Gutachten eingeholt worden sind, deren Auswertung aber noch aussteht. Die Baumaßnahme in der Werkstatt im BBU ist abgeschlossen. Dort werden zurzeit sechs Menschen mit hochgradiger Autismus-Spektrum-Störung betreut, die aufgrund ihres herausfordernden Verhaltens nicht in der WfbM betreut werden können. Es besteht die Nachfrage nach weiteren Plätzen. Herr Kamplade nutzte die Gelegenheit, den Mitarbeitenden in diesem Bereich sein höchstes Lob auszusprechen. Er zeigte sich sehr beeindruckt von der klaren räumlichen Struktur und der erfolgreichen Arbeit der Betreuer*innen.

Am Ende seines Berichtes stellte Herr Kamplade die diesjährigen „Berichte aus der Arbeit“ vor und dankt Frau Cordula Rode für deren Erstellung.

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Nach der einstimmigen Genehmigung des Jahresabschlusses, der Entlastung des Vorstands und der Abstimmung über die erneute Beauftragung von Solidaris folgte der Situationsbericht von Herrn Dr. Boheim die Martina-Boheim-Stiftung.

Unter dem nächsten Tagesordnungspunkt wurde über eine geplante Satzungsänderung abgestimmt. Herr Dr. König informiert über die Hintergründe: Die Lebenshilfe plant eine Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige einzurichten. Es hat sich herausgestellt, dass es dafür einen hohen Bedarf gibt. Bisher übernehmen die jeweiligen Gesellschaften, mit oft hohem Zeitaufwand, notwendige Beratungen. Die neue Beratungsstelle des Vereins soll die Gesellschaften entlasten. Ein Förderantrag bei der Aktion Mensch ist in Vorbereitung. Die Beratungstätigkeit muss zwingend in die Satzung aufgenommen werden, um die Pläne realisieren zu können. Nach einigen Fragen und Erläuterungen wurde die Satzungsänderung in offener Abstimmung angenommen.

Danach erfolgten die anstehenden Neuwahlen. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Herr Harald Herrmann wurde in seinem Amt bestätigt. Herr Frank Fenske wurde in seiner Funktion als Berater des gewählten FCL-Vorsitzenden als Mitglied des Vereinsvorstands ebenfalls bestätigt. Herr Herrmann und Herr Fenske aehmen die Wahl an. Die Amtszeit des Vorstandsmitglieds Frau Tamara Gröner ist abgelaufen. Da erst relativ spät feststand, dass Frau Gröner keine Verlängerung ihrer Amtszeit anstrebt, stand noch kein/e neue/r Kandidat*in zu Verfügung. Die Neuwahl wird im nächsten Jahr erfolgen.

Unter dem letzten Punkt „Sonstiges“ wurde besprochen, dass der Vorstand in naher Zukunft darüber entscheiden wird, ob das Sommerfest und diverse andere Veranstaltungen nun, nach dem Ende der Corona-Beschränkungen, wieder stattfinden sollen.